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Echte Menschen, echte Entwicklungswege

Manchmal sind es die kleinen Veränderungen im Alltag, die den größten Unterschied machen. Hier erzählen Menschen von ihren persönlichen Wegen – mit allen Höhen und Tiefen.

Porträt von Lennart Wiesner

Ich hab lange gedacht, dass ich entweder ein guter Vater oder erfolgreich im Job sein kann. Aber nicht beides gleichzeitig. Diese Annahme hat mich ziemlich fertig gemacht. Als mein Jüngster mich fragte, warum Papa immer müde ist, wurde mir klar – so geht das nicht weiter.

Was mir geholfen hat? Zu verstehen, dass Perfektion in beiden Bereichen eine Illusion ist. Jetzt konzentriere ich mich darauf, in beiden Welten präsent zu sein, wenn es wirklich zählt.
Porträt von Oskar Fürst

Meine Frau und ich – wir haben uns jahrelang aneinander vorbei gelebt. Beide in unseren Karrieren vergraben. Eines Abends saßen wir beim Essen und stellten fest, dass wir uns seit Wochen nichts Echtes mehr zu sagen hatten. Das war ein Weckruf.

Der Prozess war nicht einfach. Aber wir haben gelernt, wieder miteinander zu reden. Nicht über To-Do-Listen, sondern über das, was uns wirklich bewegt. Das hat alles verändert.

Häufige Stolpersteine und was wirklich hilft

Aus Gesprächen mit Menschen, die ähnliche Wege gegangen sind, haben sich einige Muster herauskristallisiert. Hier sind die drei größten Herausforderungen – und was sich in der Praxis bewährt hat.

1

Zeitmangel und ständige Überlastung

Das Gefühl, dass der Tag nie genug Stunden hat. Familiäre Verpflichtungen und berufliche Deadlines prallen aufeinander – und am Ende bleibt keine Energie für einen selbst.

Was helfen kann: Statt zu versuchen, alles unter einen Hut zu bekommen, hilft es oft, klare Prioritäten zu setzen. Manche Dinge müssen warten. Andere können delegiert werden. Und manche gehören einfach gestrichen.
2

Schuldgefühle in beide Richtungen

Im Büro denkt man an die Kinder. Zuhause kreisen die Gedanken um liegengebliebene Projekte. Diese innere Zerrissenheit kostet mehr Kraft als die eigentliche Arbeit.

Was helfen kann: Akzeptieren, dass man nicht überall gleichzeitig sein kann. Bewusste Entscheidungen treffen – und dann auch dabei bleiben, ohne sich ständig zu hinterfragen.
3

Fehlende Unterstützung im Umfeld

Wenn der Partner nicht an einem Strang zieht oder Kollegen kein Verständnis für familiäre Verpflichtungen haben, wird alles noch schwieriger. Man fühlt sich allein mit den Herausforderungen.

Was helfen kann: Offene Gespräche führen – mit dem Partner, dem Chef, den Menschen, die es betrifft. Oft wissen andere gar nicht, wie belastend die Situation ist, wenn man es nicht anspricht.
Gemeinsames Arbeiten und Austausch in entspannter Atmosphäre Persönliche Gespräche und gegenseitige Unterstützung

Gemeinsam weiterkommen

Die Erfahrung zeigt: Veränderung funktioniert besser, wenn man nicht allein damit kämpft. In unseren Gruppentreffen entstehen oft die wertvollsten Gespräche – weil jeder mit ähnlichen Themen zu tun hat.

Regelmäßiger Austausch mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen, die verstehen, wovon man spricht
Praktische Ansätze, die sich im Alltag tatsächlich umsetzen lassen – keine theoretischen Konzepte
Ein geschützter Raum, in dem man auch über Schwierigkeiten sprechen kann, ohne bewertet zu werden
Gespräch vereinbaren